Tier Lexikon - Wechselkröte
   
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Wechselkröte (Bild: SWR)

Wechselkröte


Bufo viridis

Die Wechselkröte wird so genannt, weil sie ihre Färbung der Umgebung anpassen kann. Weil ihre Haut aber meist grün gefleckt ist, heißt sie auch Grüne Kröte.
Aussehen
Wechselkröte an Land (Bild: SWR)
Die Wechselkröte ist eine kleine Kröte. Sie gehört zu den Echten Kröten und damit zu den Lurchen; das sind Amphibien - also Lebewesen, die sowohl an Land als auch im Wasser leben.

Die Haut der Wechselkröten ist mit warzigen Drüsen besetzt.

Das ist übrigens bei allen Kröten so. Die Warzen sind eines der Unterscheidungs-Merkmale von Kröten und Fröschen.
Wechselkröten haben rote Warzen (Bild: SWR)
Wechselkröten sind hellgrau bis bräunlich gefärbt und tragen ein charakteristisches dunkelgrünes Fleckenmuster, das manchmal von roten Warzen durchsetzt ist.

Auf der Bauchseite sind sie dunkelgrau gefleckt. Sie können ihre Farbe jedoch der Umgebung anpassen.
Weibchen werden bis zu neun Zentimeter, Männchen bis zu acht Zentimeter groß.
Wechselkröten haben Schwimmhäute (Bild: SWR)
Die Männchen tragen außerdem eine Schallblase an der Kehle und zur Paarungszeit Verdickungen an der Innenseite der ersten drei Finger.

Ihre Pupillen sind waagrecht und elliptisch - ein typisches Kennzeichen der Echten Kröten. Obwohl Wechselkröten an Land leben, haben sie Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Heimat
Wechselkröten stammen aus den Steppen Zentralasiens. Die westliche Grenze von Deutschland ist zugleich etwa die westliche Verbreitungsgrenze der Wechselkröten, und so kommen sie heute von Deutschland bis nach Zentralasien vor. Sie leben jedoch auch in Italien, auf Korsika, Sardinien und den Balearen-Inseln sowie in Nordafrika.
Lebensraum
Wechselkröte im Wasser (Bild: SWR)
Wechselkröten mögen trockene, warme Lebensräume. Meist sind sie im Flachland auf sandigen Böden, in Kiesgruben oder am Rand von Feldern und an Bahndämmen oder in Weinbergen zu finden. Wichtig ist, dass sie von der Sonne beschienene Plätze finden und Gewässer, in die sie ihren Laich ablegen können.
Rassen und Arten
Bei uns gibt es noch die Erdkröte, die Knoblauchkröte und die Kreuzkröte. Die Wechselkröte ist an ihrer Färbung leicht zu erkennen. Von der Wechselkröte gibt es je nach Verbreitungsgebiet unterschiedliche Rassen.
Lebenserwartung
Wechselkröten werden maximal neun Jahre alt.
Alltag
Wechselkröte im Versteck (Bild: SWR)
Wechselkröten sind nachtaktive Tiere, die bei Dunkelheit aus ihren Verstecken kommen, um nach Nahrung zu suchen. Nur im Frühjahr und bei Regen sind sie auch am Tag munter.

In der kalten Jahreszeit halten sie eine Winterruhe, die meist etwas länger dauert als bei anderen Lurchen.
Oft teilen sich Wechselkröten ihren Lebensraum mit Kreuzkröten. Diese sind olivbräunlich gefärbt und tragen einen feinen hellgelben Streifen auf dem Rücken. Dann kommt es vor, dass sich Wechselkröten mit Kreuzkröten paaren, und weil sie so nahe miteinander verwandt sind, entstehen dabei lebensfähige Mischlinge aus beiden Arten.

Wechselkröten zeigen ein merkwürdiges Verhalten: Sie bleiben oft über viele Jahre hinweg an einem Platz, wandern dann aber plötzlich in einer Nacht bis zu einem Kilometer weit, um sich ein neues Zuhause zu suchen. Heute sind diese Wanderungen bei uns für die Kröten gefährlich, da sie oft Straßen überqueren müssen und außerdem kaum noch geeignete Lebensräume finden.
 
Freunde und Feinde
Vögel wie Störche, Milane und der Waldkauz machen Jagd auf Wechselkröten. Die Kaulquappen fallen Libellen und Wasserkäfern zum Opfer, junge Kröten auch Staren und Enten.

Um Feinde abzuwehren, geben die erwachsenen Wechselkröten ein weißes, unangenehm riechendes Sekret aus ihren Hautdrüsen ab. Die Kaulquappen können ihren Feinden nur entkommen, indem sie zum Gewässerboden abtauchen.
Nachwuchs
Wechselkröte im Wasser (Bild: SWR)
Ende April beginnt die Paarungszeit der Wechselkröten, sie endet etwa im Juni oder Juli.

In dieser Zeit leben die Männchen im Gewässer und locken mit ihren trillernden Balzrufen die Weibchen an. Nach der Paarung legt jedes Weibchen etwa 10.000 bis 12.0000 Eier
Diesen so genannten Laich legen sie in langen, geleeartigen, etwa zwei bis vier Meter langen Doppelschnüren ab. Nach zehn bis 16 Tagen schlüpfen die Larven aus den Eiern.

Sie sehen aus wie Kaulquappen, und sind oben grau und unten weißlich gefärbt. Sie schwimmen meist einzeln und nicht im Schwarm umher. Wie die Kaulquappen der Frösche müssen sie einen Umwandlungsprozess durchmachen, die Metamorphose. Dabei stellen sie ihre Atmung von Kiemenatmung auf Lungenatmung und entwickeln Vorder- und Hinterbeine.
Zwei Wechselkröten (Bild: SWR)
Innerhalb von zwei bis drei Monaten verwandeln sie sich so in junge Kröten und kriechen etwa im Juli an Land.

Junge Wechselkröten sind etwa 1,5 Zentimeter lang. Mit zwei bis vier Jahren - nach der dritten Überwinterung - werden sie geschlechtsreif.
Sprache
Der Ruf der Wechselkröte erinnert täuschend an das Zirpen der Maulwurfsgrille: Es ist ein melodisches Trillern. Meist ist es viermal pro Minute zu hören.
Ernährung
Wechselkröte (Bild: SWR)
Erwachsene Wechselkröten fressen Insekten.

Ihre Haupt-Nahrung besteht aus Käfern und Ameisen.

Junge Kröten ernähren sich von Blattläusen, Springschwänzen und Milben.
Haltung
Wechselkröte (Bild: SWR)
Wechselkröten stehen unter strengem Schutz und dürfen nur mit Genehmigung gehalten werden.

Wechselkröten sind gefährdet, weil sie immer weniger geeignete Lebensräume bei uns finden. Es gibt immer weniger Kiesgruben und geeignete Teiche, in denen sie sich fortpflanzen können.
Außerdem müssen ihre Lebensräume so mit einander verbunden sein, das sie bei ihren Wanderungen von einem Lebensraum zum anderen ziehen können.

   
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