Tier Lexikon - Schnee-Eule
   
  Home
  Afrikanische Eierschlange
  Auerhahn
  Axolotl
  Äskulapnatter
  Bartagame
  Baumhöhlenlaubfrosch
  Beo
  Bienenfresser
  Brillenkaiman
  Boa
  Chamäleon
  Dornschwanzagame
  Falke
  Felsen - Klapperschlange
  Feuersalamander
  Flamingo
  Frosch
  Gans, Haus- Graugans
  Gänsegeier
  Gelbbrust-Ara
  Indische Laufente
  Kragenechse
  Krallenfrosch
  Kreuzotter
  Krokodiele
  Krokoditeju
  Kornnatter
  Königsnatter
  Königspython
  Krustenechse
  Leguan
  Mönchsgeier
  Nilwaran
  Pantherschildkröte
  Papua - Weichschildkröte
  Regenbogen Boa
  Pfeilgiftfrosch
  Ringelnatter
  Rotaugenlaubfrosch
  Schleiereule
  Schnee-Eule
  Schmuckschildkröte
  Seeadler
  Seychellen-Riesenschildkröte
  Smaragdeidechse
  Stachelschwanzwaran
  Stirnlappenbasilisk
  Stockente
  Strahlenschildkröte
  Steinadler
  Teichmolch
  Tokee
  Tomatenfrosch
  Tropfenschildkröte
  Unke
  Wechselkröte
  Wickelschwanz - Skink
  Wüstenbussard
  Zwergdommel
  Forum
  Umfragen
  Karte
  noch mehr Bilder
Schnee-Eule (Bild: SWR)

Schnee-Eule


Nyctea scandiaca

Sie sind Vögel des hohen Nordens: Schnee-Eulen leben nur in den nördlichsten Regionen der Erde und sind perfekt an ein Leben in Eis uns Schnee angepasst.
Aussehen
Schnee-Eulen gehören zur Familie der Eulen und sind nahe Verwandte vom Uhu. Sie sind sehr mächtige Vögel: Sie können bis zu 66 Zentimeter groß werden und bis zu 2,5 Kilogramm schwer. Die Spannweite ihrer Flügel beträgt 140 bis 165 Zentimeter.
Eine Schnee-Eule mit ausgebreiteten Flügeln (Bild: SWR)
Die Weibchen werden deutlich größer als die Männchen. Außerdem unterscheiden sich Männchen und Weibchen in der Färbung des Gefieders: Während Männchen im Lauf ihres Lebens immer weißer werden, haben weibliche Schnee-Eulen helle Federn mit braunen Linien. Kleine Schnee-Eulen sind grau.
Eine Schnee-Eule auf dem Boden (Bild: SWR)
Typisch für die Eule ist der runde Kopf mit den großen, goldgelben Augen und dem schwarzen Schnabel. Sogar der Schnabel hat Federn - aber so winzig kleine, dass sie aus der Entfernung kaum zu sehen sind.
Die Federohren der Schnee-Eule sind nicht stark ausgeprägt und deshalb auch nicht so gut zu sehen.

Eulen können ihren Kopf um bis zu 270 Grad drehen. So können sie perfekt nach Beute Ausschau halten.
Heimat
Schnee-Eulen leben nur auf der Nordhalbkugel: In Nordeuropa, Island, Kanada, Alaska, Sibirien und auf Grönland. Sie leben dort jeweils nur im äußersten Norden, in der Nähe des Polarkreises. Ihr südlichstes Verbreitungsgebiet sind die Gebirge Norwegens. Auf der arktischen Insel Spitzbergen kommen sie jedoch nicht vor, weil es dort keine Lemminge gibt - und Lemminge sind die Hauptbeute der Tiere.
Lebensraum
Schnee-Eulen leben in der Tundra oberhalb der Baumgrenze, dort, wo es Moor gibt. Im Winter bevorzugen sie Regionen, in denen der Wind den Schnee weg weht.

Zum Brüten gehen sie in Gebiete, in denen im Frühjahr schnell der Schnee schmilzt. Sie bewohnen Lebensräume von Meereshöhe bis in 1500 Meter Höhe.
Rassen und Arten
drohender Uhu (Bild: SWR)
Von den weltweit knapp 200 Eulenarten leben nur 13 in Europa.
Der hierzulande sehr seltene Uhu ist mit der Schnee-Eule nah verwandt. Er wird aber noch größer.

Der Uhu ist nämlich die größte Eulenart der Welt. Die Spannweite seiner Flügel kann bis zu 170 Zentimeter betragen.
Lebenserwartung
Wild lebende Schnee-Eulen werden zwischen neun und 15 Jahre alt. In Gefangenschaft können sie aber ein Alter von bis zu 28 Jahren erreichen.
Alltag
Eine Schnee-Eule setzt zum fliegen an (Bild: SWR)
Schnee-Eulen sind Überlebenswanderer. Ihr Lebensraum ist so karg, dass ihre Beute natürlich auch schnell schrumpft. Dann zieht die Schnee-Eule weiter nach Süden, bis sie wieder genug Nahrung findet.
Auf diese Weise kommt die Schnee-Eule manchmal sogar in Mittelrussland, Zentralasien und in den nördlichen USA vor.
Schnee-Eulen sind zwar gerne zur Zeit der Dämmerung aktiv, gehen aber auch tagsüber und nachts auf Beutefang. Das hängt davon ab, wann ihre Hauptbeutetiere, Lemminge und Schneehühner, aktiv sind.
Eine Schnee-Eule flattert mit den Flügeln (Bild: SWR)
Wenn sie Junge aufziehen, sind sie fast immer unterwegs, um genug Futter herbeizuschaffen. Nach der Aufzucht werden sie wieder zu Einzelgängern und streifen allein durch ihr Revier, das sie gegen Artgenossen verteidigen. Nur in sehr strengen Wintern schließen sie sich manchmal zu lockeren Schwärmen zusammen.
Schnee-Eulen halten auch das ungemütlichste Wetter aus: Oft sitzen sie stundenlang regungslos auf Steinen oder Hügeln und halten Ausschau nach Beute. Das geht nur, weil der ganze Körper, einschließlich Füße, von Federn umhüllt ist - und das Gefieder der Schnee-Eule ist so lang und dicht ist wie bei keiner anderen Eule. So eingemummelt sind sie ausreichend gegen Kälte geschützt.

Außerdem können Schnee-Eulen bis zu 800 Gramm Fett speichern, was zusätzlich zu den Federn gegen Kälte isoliert. Dank dieser Fettschicht können sie auch Hungerzeiten überstehen.
Freunde und Feinde
Eine Schnee-Eule mit aufgerissenem Schnabel (Bild: SWR)
Polarfüchse und Raubmöwen sind die einzigen Feinde der Schnee-Eulen.

Bei Gefahr reißen sie den Schnabel auf, sträuben das Gefieder, heben die Flügel und fauchen. Zieht der Angreifer dann nicht ab, setzen sie sich mit Krallen und Schnabel zur Wehr oder stürzen sich im Flug auf ihren Feind.
Jagd
Schnee-Eulen gleiten fast lautlos durch die Luft und überraschen so ihre Beute, die sie im Flug mit den Krallen packen und mit einem Biss ihres scharfen Hakenschnabels töten. Erwischen sie sie nicht beim ersten Mal, laufen sie der Beute auch am Boden flatternd nach. Dank der Federn an ihren Füßen sinken sie dabei nicht im Schnee ein.
Nachwuchs
Die Balzzeit der Schnee-Eulen beginnt im Winter. Männchen und Weibchen bleiben jeweils eine Saison zusammen und haben in dieser Zeit auch nur diesen einen Partner.
Die Männchen locken die Weibchen mit Lockrufen und scharrenden Bewegungen an. Das soll das Graben der Nestmulde andeuten.
Dann veranstaltet das Männchen Balzflüge, die immer langsamer werden, bis sie schließlich zum Boden absacken - und sich flugs wieder in die Luft schwingen.
Anschließend singen beide Vögel und das Männchen lockt das Weibchen zu geeigneten Brutplätzen. Dabei trägt das Männchen einen toten Lemming im Schnabel. Erst wenn es den an das Weibchen übergeben hat, kommt es zur Paarung.
Gebrütet wird ab Mitte Mai zwischen Felsen und Hügeln. Das Weibchen scharrt eine Erdmulde und legt die Eier hinein.
Je nach Nahrungsangebot legt das Weibchen im Abstand von zwei Tagen drei bis elf Eier. Es brütet alleine und wird in dieser Zeit vom Männchen gefüttert.
Nach ungefähr einem Monat schlüpfen die Jungen, ebenfalls im Abstand von zwei Tagen. Die Küken sind also unterschiedlich alt. Gibt es zu wenig Nahrung, sterben die jüngsten und kleinsten Küken. Nur bei einem reichen Nahrungsangebot überleben alle. Das Weibchen wacht im Nest über die Jungen, während das Männchen Futter herbeischafft.
Die Jungen sind nach sechs bis sieben Wochen flügge. Geschlechtsreif werden sie zum Ende des zweiten Lebensjahrs.
Sprache
Die meiste Zeit des Jahres sind Schnee-Eulen sehr scheue und stille Vögel. Nur zur Balzzeit geben die Männchen ein lautes Krächzen und ein tiefes, bellendes "Hu" von sich. Diese Rufe sind Kilometer weit zu hören. Von den Weibchen hört man nur eines helleres und viel leiserer Krächzen. Daneben können Schnee-Eulen zischen und Warnrufe von sich geben, die an die Rufe von Möwen erinnern.
Ernährung
Eine Schnee-Eule von der Seite, mit großen, gelben Augen (Bild: SWR)
Hauptbeutetiere sind Schneehühner und Lemminge, Mäuse und Schneehasen. Lemminge machen in guten Lemming-Jahren drei Viertel ihrer Beute aus. Daneben jagen sie auch Vögel bis zur Größe einer Graugans.

Leben Sie in der Nähe der Küste, jagen sie manchmal auch Fische.

   
Heute waren schon 7 Besucher (12 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden