Tier Lexikon - Schmuckschildkröte
   
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Rotwangen-Schmuckschildkröte (Bild: SWR)

Schmuckschildkröte


Pseudemys scripta elegans-Rotwangen-Schmuckschildkröte

Die Schildkröte mit dem roten Punkt am Kopf gehört zu den schönsten Vertretern der Familie der Sumpfschildkröten.
Aussehen
Rotwangen-Schmuckschildkröte in der Sonne (Bild: SWR)
Wie bei allen Schildkröten ist auch der Körper der Rotwangen-Schmuckschildkröte fast ganz von einem Rücken- und Bauchpanzer bedeckt.

Nur Vorder- und Hinterbeine, der Kopf und der kurze Schwanz gucken hervor. Der Panzer besteht aus einer festen Knochen- und einer Hornschicht.

Rotwangen-Schmuckschildkröten gehören zur Familie der Sumpfschildkröten. Sie sind Kriechtiere und verbringen die meiste Zeit ihres Lebens im Süßwasser. Deshalb haben sie, wie alle Wasserschildkröten, einen Panzer, der viel flacher ist als der von Landschildkröten. So können sie besser schwimmen und tauchen.

Rotwangen-Schmuckschildkröten werden etwa 12,5 bis 30 Zentimeter lang und wiegen bis zu einem Kilogramm. Die Männchen sind meist etwas kleiner als die Weibchen.
Der rote Fleck gibt den Schildkröten den Namen (Bild: SWR)
Auffällig ist der rote Fleck auf den Schläfen hinter den Augen - daher der Name. Manche Tiere tragen auch noch einen roten Streifen zwischen den Augen auf der Stirn.

Bei sehr alten Tieren können sich diese leuchtend roten Flecken orange verfärben.

Besonders hübsch ist die Zeichnung auf dem hellgrünen Rückenpanzer: Sie besteht aus schwarz eingefassten gelben und grünen Linien. Im Alter wird diese Zeichnung dunkler. Der Bauchpanzer ist gelb gefärbt und trägt bei jungen Tieren schwarze Punkte, die bei älteren Tieren zu einem bräunlichen Muster verlaufen.
Rotwangen-Schmuckschildkröte im Wasser (Bild: SWR)
Die Haut der Schildkröten ist grünlich gefärbt. An den Füßen haben sie Schwimmhäute und sehr scharfe Krallen - an den Vorderbeinen fünf, an den Hinterbeinen vier.

Auffällig sind auch die Augen: Sie sind grün und haben eine schwarze, waagerecht verlaufende Linie.
Heimat
Die Heimat der Rotwangen-Schmuckschildkröten sind die südöstlichen Staaten der USA und Mexiko.
Lebensraum
Rotwangen-Schmuckschildkröten leben im Süßwasser. Sie mögen ruhige, ungestörte Seen und langsam fließende Bäche oder Flüsse, die flach und dicht bewachsen sind und einen weichen Grund besitzen. Solche flachen Gewässer haben den Vorteil, dass sie sich rasch aufwärmen.
Rassen und Arten
Eine Verwandte: die Sumpfschildkröte (Bild: SWR)
Die Rotwangen-Schmuckschildkröte hat viele nahe Verwandte:

Zur gleichen Familie gehört auch die Buchstaben-Schmuckschildkröte, die Florida-Schmuckschildkröte oder die Rotbauch-Schmuckschildkröte. Auch unsere europäische Sumpfschildkröte ist mit ihr verwandt.
Lebenserwartung
In Gefangenschaft können Rotwangen-Schmuckschildkröten bei guter Pflege bis zu 35 Jahre alt werden.
Alltag
Eine Rotwangen-Schmuckschildkröte in der Sonne (Bild: SWR)
Die tagaktiven Rotwangen-Schmuckschildkröten sind wahre Sonnenanbeter:

So oft es geht, liegen sie am Ufer in der Sonne und strecken dort sogar alle Viere von sich, um auch wirklich jeden Sonnenstrahl zu erhaschen.


Doch bei der geringsten Gefahr fliehen sie blitzschnell ins Wasser und graben sich dort in den schlammigen Untergrund ein oder verstecken sich zwischen den Algen.

Obwohl Rotwangen-Schmuckschildkröten hauptsächlich im Wasser leben und fast nur zum Sonnen an Land gehen, können sie hervorragend auf Äste klettern.
Rotwangen-Schmuckschildkröte im Wasser (Bild: SWR)
Rotwangen-Schmuckschildkröten aus einer Region kommen in der es im Winter kalt ist. In dieser Zeit halten sie eine Winterruhe. In Gefangenschaft brauchen sie die Winterruhe nur, wenn sie sich fortpflanzen sollen. Dazu stellt man sie von Ende Oktober bis Anfang April in einen dunklen, kühlen Raum bei etwa 5° C.
Freunde und Feinde
Erwachsene Rotwangen-Schmuckschildkröten sind durch ihren Panzer gut vor Feinden geschützt. Die Feinde der Jungtiere sind Vögel. Oft werden sie von ihnen gefressen.
Nachwuchs
Vor der Paarung findet bei den Rotwangen-Schmuckschildkröten ein langes Balzritual statt: Zuerst verfolgt das Männchen das Weibchen einige Tage, bis das Weibchen nicht mehr davon schwimmt.

Dann zeigt das Männchen seinen Balztanz: Es schwimmt aufgeregt um das Weibchen herum und bleibt zum Schluss vor dessen Kopf stehen, streckt die Vorderbeine nach vorn und zittert mit den Vorderbeinen. So schwimmt es langsam auf das Weibchen zu. Auch das Weibchen beginnt mit den Vorderbeinen zu zittern und zeigt so dem Männchen, dass es bereit zur Paarung ist.

In der Natur ist zwischen Ende April und Anfang Mai Paarungszeit, manchmal auch noch später. Im Aquarium können die Schildkröten das ganze Jahr über balzen.

Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier an Land ab. Dazu sucht es einen Platz mit trockenem, weichen Boden, schaufelt mit den Hinterbeinen eine etwa 25 Zentimeter tiefe Grube, legt die Eier hinein und schaufelt die Grube wieder zu. Anschließend glättet sie die Erde mit dem Bauchpanzer und presst sie fest.

Jedes Weibchen legt etwa 3 bis 25 Eier ab, die nur 3 bis 4,5 Zentimeter lang und 2 bis 2,5 Zentimeter breit sind.

Die Brutzeit kann sehr unterschiedlich sein und 45 bis 130 Tage dauern - meist dauert sie aber 60 bis 80 Tagen.

Am liebsten schlüpfen die Schildkrötenbabys nach einem heftigen Regen aus dem Ei, weil sie sich dann leichter aus der weichen Erde ausgraben können. Anschließend laufen sie rasch zum Wasser.

Frisch geschlüpfte Rotwangen-Schmuckschildkröten sind etwa drei Zentimeter groß und fast kreisrund.
 
Sprache
Rotwangen-Schmuckschildkröten geben kaum Laute von sich. Sie können nur zischen und fauchen.
Ernährung
Die Rotwangen-Sumpfschildkröte frisst auch Schnecken (Bild: SWR)
Wild lebende Rotwangen-Schmuckschildkröten ernähren sich bis zu 90 Prozent von Pflanzen.

Dazu gehören Wasserlinsen und viele andere Wasserpflanzen. Sie fressen aber auch Wasserschnecken, Fische, Krebse, Würmer und Insekten. Gefressen wird nur im Wasser.

Finden sie an Land Nahrung, tragen sie diese ins Wasser und fressen sie dort.
Haltung
Rotwangen-Schmuckschildkröten gehören zu den am häufigsten in Terrarien gehaltenen Schildkröten.

Sie brauchen ein Terrarium, dessen Wasserbecken etwa fünfmal so lang und dreimal so breit wie ihr Panzer ist. Dazu kommt noch ein Teil mit festem Land. Eine 15 Zentimeter lange Schildkröte braucht also ein Becken, das 75 x 45 Zentimeter groß ist. Das Wasser muss 40 Zentimeter tief sein.

Das Gehege muss unbedingt mit einer Wärme-Lampe ausgestattet sein, damit die Schildkröten ihr geliebtes Sonnenbad nehmen können. Außerdem wird es mit Ästen zum Klettern und Sand zum Graben eingerichtet.
Rotwangen-Schmuckschildkröte im Teich (Bild: SWR)
In der Heimat der Rotwangen-Schmuckschildkröten ist es warm, deshalb brauchen sie auch im Terrarium eine Temperatur von 25 bis 28° C am Tag. Nachts reichen 20° C aus.

Ist es im Sommer bei uns warm genug, können die Tiere auch im Freien gehalten werden.

Sobald es kühler wird, müssen sie aber wieder in ihr beheiztes Becken zurück.
Pflegeplan
Im Terrarium werden die Tiere mit Mückenlarven, Wasserflöhen, Fliegen oder Regenwürmern gefüttert. Außerdem bekommen sie Pflanzennahrung wie Löwenzahn, Spinat, Salat, Bananen, Weintrauben oder Tomaten sowie Wasserpflanzen. Im Handel gibt es aber auch Fertigfutter für die Schildkröten.

Wichtig ist, dass sie nicht zu viel bekommen, sonst werden sie dick und krank. Deshalb sind ein bis zwei Fasten-Tage pro Woche für die Tiere sehr wichtig.

Das Wasser im Aquarium muss jeden zweiten oder dritten Tag gewechselt werden - bei einem großen Becken ist das sehr viel Arbeit.

   
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