Tier Lexikon - Teichmolch
   
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Teichmolch auf einem Blatt (Bild: SWR)

Teichmolch


Triturus vulgaris

Der Teichmolch wird auch Streifenmolch, Gartenmolch, Wassermolch, Gefleckter Molch oder Kleiner Wassersalamander genannt.
Aussehen
Der Teichmolch gehört zur Familie der Molche und Salamander und ist ein Amphib. Das sind Tiere, die sowohl an Land als auch im Wasser leben.

Teichmolche sind schlank, haben einen Schwanz, der seitlich zusammengedrückt ist und werden 9,5 bis 11 Zentimeter lang. Über den Kopf verlaufen fünf bis sieben dunkle Streifen. Solange sie auf dem Land leben - das ist vom Herbst bis zum Frühjahr - sehen sich Weibchen und Männchen recht ähnlich. Sie sind ziemlich unscheinbar: Die Weibchen sind sandfarben bis hellbraun und haben kleine dunkle Tupfen. Die Männchen sind etwas dunkler und haben größere Tupfen.
Teichmolch in Wassertracht (Bild: SWR)
Wenn sie im Frühjahr in Teiche und Tümpel wandern, um sich dort fortzupflanzen, legen sie ihre "Wassertracht" an.

Die Männchen sehen plötzlich aus wie Mini-Drachen: Sie bekommen einen hohen gewellten Kamm, der über den ganzen Rücken bis zum Schwanzende verläuft.

Ihr Bauch und der untere Schwanzsaum färben sich knall-orange, über dem Streifen auf dem Schwanz verläuft zusätzlich ein silbrig-blauer Streifen und der ganze Körper ist mit großen dunklen Flecken überzogen.
 
Molchweibchen (Bild: SWR)
Die Weibchen sind auch in dieser Zeit nicht so bunt, aber doch etwas kräftiger gefärbt als auf dem Land.

Teichmolche sind wechselwarme Tiere: Ihre Körper-Temperatur hängt also von der Temperatur der Umgebung ab. Ist es kalt, sind sie steif, ist es warm, steigt auch ihre Körper-Temperatur und sie werden quicklebendig.
Heimat
Teichmolche leben fast in ganz Europa, von Frankreich bis Sibirien. Nur in Nordskandinavien, Südfrankreich, Süditalien und Spanien gibt es sie nicht.
Lebensraum
Im Sommer leben Teichmolche in Tümpeln, Teichen oder langsam fließenden Bächen. Sie mögen Gewässer, die von der Sonne beschienen sind und in denen viele Wasserpflanzen wachsen. Wenn sie nach der Fortpflanzung im Herbst das Wasser verlassen und an Land gehen, suchen sie sich feuchte, kühle Verstecke unter Steinhaufen, Baumwurzeln, Laub oder in der Erde. Dort verbringen sie auch den Winter.
Rassen und Arten
Bergmolch (Bild: SWR)
In den verschiedenen Gegenden Europas gibt es einige Unterarten des Teichmolchs, die sich aber nur wenig voneinander unterscheiden.

Teichmolche sind leicht mit dem Fadenmolch zu verwechseln. Außerdem gibt es bei uns noch den Kamm-Molch, den Bergmolch und den Karpatenmolch.
Lebenserwartung
In Gefangenschaft gehaltene Teichmolche können über 20 Jahre alt werden.
Alltag
Molche am Boden eines Teiches (Bild: SWR)
Sobald es im Februar oder März etwas wärmer wird, wandern die Teichmolche in ihre Laichgewässer. Wenn sie im Wasser leben, sind sie tagaktiv.

Sie tummeln sich meist in den obersten, von der Sonne erwärmten Schichten eines Teiches.


Bei Gefahr verstecken sie sich zwischen dichten Unterwasserpflanzen oder wühlen sich sogar im Schlamm am Teichgrund ein.

Im Oktober/November verlassen sie die Gewässer und suchen sich kühle, feuchte Plätze an Land. In dieser Zeit kann man sie nur in der Nacht von 23 Uhr bis ca. 3 Uhr entdecken, wenn sie ihre Verstecke verlassen.
Freunde und Feinde
Molch (Bild: SWR)
Teichmolche haben viele Feinde: Die Larven vieler Wasserinsekten, Fische, Vögel wie Störche und Reiher.

Und sogar andere größere Molcharten - zum Beispiel der Kamm-Molch - fressen erwachsene Teichmolche und ihre Larven.
Nachwuchs
Molchmännchen (Bild: SWR)
Wenn sich ein Teichmolch-Männchen mit einem Weibchen paaren will, muss es erst mal ein kompliziertes Balzritual vollführen: Es schwimmt vor das Weibchen, bleibt stehen, dreht sich und zeigt ihm seine leuchtend bunte Seite. Anschließend vibriert es mit dem Schwanz und "wedelt" dadurch Duftstoffe zu seiner Partnerin.

Wenn es das mehrmals wiederholt hat und das Teichmolch-Weibchen bereit zur Paarung ist, schwimmt es auf das Männchen zu und gibt dem Männchen ein Signal: Es gibt dem Männchen einen Stups mit der Schnauzenspitze. Dann setzt das Männchen eine Spermatophore ab. Das ist ein von einer Hülle umschlossenes Päckchen mit unzählig vielen Spermien.
 
Molchweibchen (Bild: SWR)
Das Weibchen nimmt mit seiner Körperöffnung, der Kloake, die Spermatophore auf, so das die Eier in ihrem Bauch befruchtet werden können.

Über mehrere Wochen hinweg legt das Weibchen nun bis zu 300 Eier ab:

Mit seinen Hinterbeinen sucht es ein geeignetes Blatt einer Unterwasserpflanze, faltet es zu einer Tasche und legt ein Ei hinein. In dieser Blatt-Tasche entwickelt sich der Embryo.
 

Molchlarve (Bild: SWR)
Nach drei bis fünf Wochen schwimmt eine Molch-Larve aus der schützenden Hülle.

Molchlarven sehen aus wie winzige Molche, haben aber an den Kopfseiten Kiemenbüschel, mit denen sie Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen.

Wenn sie sich nach zwei bis vier Monaten in einen richtigen Molch verwandelt haben - das wird Metamorphose genannt - verschwinden die Kiemenbüschel und sie atmen mit der Lunge. Im Herbst klettern sie schließlich an Land.
Ernährung
Molch mit Beute (Bild: SWR)
Teichmolche leben räuberisch: An Land fressen sie Würmer, Schnecken und kleine Insekten.

Im Wasser ernähren sie sich von Wasserflöhen, Krebschen, Libellenlarven, aber auch den Eiern und Larven anderer Amphibien.
Haltung
Da Teichmolche zu den besonders geschützten Arten gehören, ist es verboten, sie in der Natur zu fangen und mitzunehmen. Man darf nur Tiere halten, die aus Zuchten kommen. Solche Molche stammen von Tieren ab, die vor mehr als 20 Jahren eingefangen wurden. Das war damals noch erlaubt. Wenn man sie von Hobbyzüchtern oder im Zoofachhandel kauft, muss man darauf achten, dass man auch die Papiere bekommt, die bestätigen, dass das Tier aus einer Nachzucht stammt.

Außerdem muss man bei der Behörde melden, dass man einen Teichmolch hält. Das ist die Untere Naturschutzbehörde, das Landratsamt oder das Regierungspräsidium. Welches Amt in eurem Bundesland zuständig ist, erfährst du bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung.

Das ist zwar alles ziemlich umständlich, aber es dient dem Schutz der Molche: So soll verhindert werden, dass wilde Molche gefangen und verkauft werden und die hübschen Amphibien irgendwann bei uns ausgerottet sind.
Pflegeplan
Kopf eines Molches (Bild: SWR)
Molche brauchen einige Wochen oder Monate im Jahr ein Aquarium, in der übrigen Zeit leben sie in einem Terrarium.

Im Aquarium sollte es immer einen Aufbau aus Steinen, Holz oder Moos geben, damit die Tiere jederzeit an Land klettern können.

Außerdem sollten viele Wasserpflanzen darin wachsen, damit die Molche auch geschützte, ruhige Plätze finden.

Das Terrarium sollte feucht, aber nicht nass sein. Es muss auch trockene Plätze haben, an denen sich die Molche verstecken können.
 
Kammmolch (Bild: SWR)
Ein Terrarium oder Aquarium für zwei Molche sollte eine Grundfläche von etwa 40 x 25 Zentimeter haben.

Es muss oben unbedingt mit einer Glasscheibe oder einem Gitter fest abgedeckt werden, da die Tiere an der Glasscheibe hochklettern und so entkommen können.

Molche müssen etwa zwei- bis dreimal pro Woche gefüttert werden, Jungtiere und Larven öfter. Erwachsene Tiere im Aquarium bekommen Regenwürmer, Grillen, Mehlwürmer oder Fliegenmaden. In der Zeit, in der sie im Aquarium leben, füttert man sie mit Mückenlarven, Tubifex (das sind winzige Würmer) oder Wasserflöhen. Solche Futtertiere sind im Zoofachhandel erhältlich. Zusätzlich sollte das Futter mit einem Vitaminpräparat bestreut werden, das es ebenfalls im Zoogeschäft zu kaufen gibt.
   
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