Tier Lexikon - Strahlenschildkröte
   
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Strahlenschildkröte mit leuchtender Zeichnung auf ihrem Panzer (Bild: SWR)

Strahlenschildkröte


Geochelone radiata

Fast sieht sie aus, als hätte sie jemand bemalt: Wegen der kräftig leuchtenden Zeichnung ihres Panzers gilt die seltene Strahlenschildkröte als eine der schönsten Schildkröten.
Aussehen
Eine ausgewachsene Strahlenschildkröte  (Bild: SWR)
Strahlenschildkröten gehören wie alle Schildkröten zu den Kriechtieren oder Reptilien und dort zur Familie der Landschildkröten.

Die Männchen werden etwa 40 bis 45 Zentimeter groß, im Alter sogar bis zu 80 Zentimeter, und bis zu 20 Kilogramm schwer. Die Weibchen sind etwas kleiner und bringen rund 15 Kilogramm auf die Waage.
Zwei Strahlenschildkröten mit charakteristischem Strahlenmuster auf ihrem Panzer  (Bild: SWR)
Der Rückenpanzer der Strahlen-schildkröten ist sehr hoch gewölbt und auffällig gemustert. Seine Grundfarbe ist dunkelbraun bis fast schwarz.

Das weit leuchtende Strahlenmuster ist hell, auf der Oberseite ist es netzförmig, an den Seiten des Panzers streifenförmig. Doch diese Muster können von Tier zu Tier sehr verschieden sein.

Wenn die Tiere älter werden, kann das Muster etwas verblassen. Die Beine der Strahlenschildkröten sind hellbraun gefärbt.
Heimat
Strahlenschildkröten leben nur auf der Insel Madagaskar, die östlich von Afrika liegt. Sie sind also eine so genannte endemische Art, weil sie nur in einem kleinen begrenzten Gebiet zu finden sind.

Ursprünglich lebten Strahlenschildkröten nur im Süden von Madagaskar. Inzwischen sind sie aber auf der ganzen Insel zu finden, ebenso auf den Inseln Mauritius und Réunion im Indischen Ozean. Dorthin wurden sie von Menschen gebracht, weil sie gerne als Haustiere gehalten werden.
Lebensraum
Eine Strahlenschildkröte kriecht über trockenen, sandigen Boden  (Bild: SWR)
Strahlenschildkröten bevorzugen sehr trockene Lebensräume. Sie bewohnen die Trockenwälder sowie die Dornbuschsavannen im Süden Madagaskars.

Diese Gebiete umfassen einen rund 100 Kilometer breiten Streifen entlang der Südküste der Insel.
Rassen und Arten
Strahlenschildkröten haben fast auf der ganzen Welt Verwandte: Zu ihrer Gattung (Geochelone) gehören rund zwölf verschiedene Schildkrötenarten, die in Afrika, Asien, Amerika und auf verschiedenen Inseln zu finden sind.

Beispiele sind die Madagassische Schnabelbrustschildkröte, die Spornschildkröte, die Burma-Landschildkröte, die Pantherschildkröte, die Indische Sternschildkröte, die Argentinische Landschildkröte und auch die Galapagos-Riesenschildkröte.
Lebenserwartung
Wie die meisten Schildkröten können auch Strahlenschildkröten uralt werden: In Gefangenschaft leben diese Tiere bis zu 190 Jahre lang.
Alltag
Zwei ausgewachsene Strahlenschildkröten stehen sich gegenüber  (Bild: SWR)
Normalerweise führen Strahlen-schildkröten ein gemächliches Leben, doch wenn die Zeit der Fortpflanzung kommt, lässt sich ihr faszinierendes Verhalten beobachten. Die Männchen fechten dann miteinander so genannte Kommentkämpfe aus. Das sind Scheinkämpfe, die nach festen Regeln ablaufen. Die Tiere verletzen sich dabei so gut wie nie.
Zwei junge Strahlenschildkröten üben schon die Kommentkämpfe  (Bild: SWR)
Diese Kämpfe sind bei den Strahlenschildkröten so kompliziert, dass die jungen Männchen sie erst von ihren älteren Kollegen lernen müssen.

Hat ein Männchen gesiegt und will sich mit einem Weibchen paaren, läuft das typische Balzverhalten ab und es beginnt die Paarung, die über eine Stunde dauern kann.
Zunächst hakt das Männchen seinen Kehlschild - den vorderen Teil des Bauchschilds - in die Beinöffnung des Weibchens ein und hebt das Weibchen an. Kippt das Weibchen dabei um, wird es vom Männchen wieder aufgerichtet. In dieser Phase versucht das Weibchen, das Männchen abzuwehren. Schließlich kommt es aber doch zur Paarung.
Zwei Strahlenschildkröten entfernen sich von einander  (Bild: SWR)
Manchmal kommt es auch vor, dass zur Paarung bereite Weibchen zu junge Männchen umwerben. Sie umkreisen dann dieses Männchen und setzen Duftmarken ab.

Bleibt alles ohne Erfolg, wird das unwillige Männchen schließlich mit heftigen Angriffen vertrieben.
Freunde und Feinde
Andere Tiere können erwachsenen Strahlenschildkröten kaum gefährlich werden. Der größte Feind dieser hübschen Schildkröten ist der Mensch: Weil für Strahlenschildkröten extrem hohe Preise bezahlt werden (etwa 1500 Euro), werden immer noch Tiere gefangen und verkauft.
Ab und zu werden sie auch von den Inselbewohnern gefangen und gegessen.
Nachwuchs
abgelegte Eier einer Strahlenschildkröte  (Bild: SWR)
Schildkröten sind langsame Tiere, deshalb beginnen sie auch relativ spät damit, sich fortzupflanzen: die Männchen etwa mit sieben Jahren, die Weibchen mit neun bis zehn Jahren. Die Tiere sind dann etwa 30 Zentimeter groß.

Nach der Paarung legt jedes Weibchen drei bis zwölf Eier ab.
Drei junge Strahlenschildkröten spielen im Wasser  (Bild: SWR)
Je nach Temperatur schlüpfen die Jungen nach 145 bis 230 Tagen. Sie sind dann drei bis vier Zentimeter groß.

Ihr Panzer ist noch sehr viel heller gefärbt als bei erwachsenen Tieren, aber das strahlenförmige Muster ist bereits deutlich zu erkennen.
Ernährung
Eine Strahlenschildkröte frisst eine Pflanze  (Bild: SWR)
Strahlenschildkröten sind reine Pflanzenfresser. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern, zusätzlich fressen sie aber auch Fürchte.

Gerne mögen sie so genannte sukkulente Pflanzen. Das sind Pflanzen, die sehr viel Wasser speichern können. So bekommen die Schildkröten genügend Flüssigkeit.
Haltung
Ein Portrait einer Strahlenschildkröte  (Bild: SWR)
Strahlenschildkröten werden wegen ihres schönen und interessanten Aussehens als Heimtiere gehalten.

Auf der Insel Réunion, auf Korsika, in den USA und auch in Europa werden sie zum Teil erfolgreich gezüchtet, um sie dann zu verkaufen.

   
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