Tier Lexikon - Krustenechse
   
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Krustenechse (Bild: SWR)

Krustenechse


Heloderma suspectum,-Gila-Krustenechse

Auf der ganzen Welt gibt es nur zwei Echsen-Arten, die giftig sind. Eine davon ist die Gila-Krustenechse.
Aussehen
Krustenechse (Bild: SWR)
Besonders hübsch sind Gila-Krustenechsen nicht:

Mit ihrem kräftigen Körper, dem kurzen Hals und dem flachen, dreieckigen Kopf sehen sehen diese Nachfahren der Saurier eher etwas grimmig aus. Sie werden etwa 45 bis 61 Zentimeter lang und wiegen zwischen 1,4 und 2,2 Kilo.
Krustenechse (Bild: SWR)
Ihr Schwanz ist dick und rund, die Beine sind kurz und kräftig und an den Füßen besitzen sie je fünf scharfe Krallen.

Ihr Rücken ist von verknöcherten Höckerschuppen bedeckt, der Bauch von flachen, wenig verknöcherten kleinen Schildern.


Die Grundfarbe ihres Körpers ist dunkelbraun bis schwarz, und sie sind mit vielen unregelmäßigen rötlichen Flecken gemustert.
Heimat
Die Gila-Krustenechse lebt in den südwestlichen USA, und zwar im äußersten Südwesten der Bundesstaaten Utah und Nevada sowie im südöstlichen Kalifornien, in Arizona, im südwestlichen Neumexiko sowie in Teilen Mexikos. Die nah verwandte Skorpions-Krustenechse lebt im westlichen und südlichen Mexiko sowie in Guatemala.
Lebensraum
Krustenechsen leben auf dem Boden (Bild: SWR)
Gila-Krustenechsen sind reine Bodenbewohner.

Man findet sie in den Wüstenregionen sowie im Grasland ihrer Heimat.

Die Skorpions-Krustenechse bevorzugt dagegen bewaldete Gebiete.
Rassen und Arten
Krustenechsen bilden eine eigene Familie mit nur zwei Arten. Neben der Gila-Krustenechse gibt es noch die Skorpions-Krustenechse (Heloderma horridum). Beide gehören zur Gruppe der Waranartigen und sind mit den Waranen und Taubwaranen verwandt.
Lebenserwartung
Gila-Krustenechsen werden bis zu 28 Jahre alt.
Alltag
Krustenechse (Bild: SWR)
Krustenechsen sind etwas Besonderes: Neben einigen Schlangen sind sie die einzigen giftigen Reptilien.

Anders als bei Schlangen sitzen ihre Giftdrüsen aber nicht vorne im Oberkiefer, sondern hinten im Unterkiefer. Das Gift wird in speziellen Drüsen in der Unterlippe gebildet.

Anschließend wird es über je eine Längsfurche zwischen dem Innenrand der Unterlippe und dem Außenrand des Unterkiefers zu den Zähnen im Unterkiefer weiter geleitet.
Krustenechse (Bild: SWR)
Krustenechsen können nicht mit einem einzigen raschen Biss eine große Giftmenge abgeben, sondern verbeißen sich in ihr Opfer und massieren dann mit Kaubewegungen das Gift regelrecht in die Bisswunde hinein.

Sie beißen sich so fest, dass man sie kaum von ihrer Beute lösen kann.

Die Wunde schwillt schnell an und verursacht starke Schmerzen. Die Haut verfärbt sich und es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Für kleine Tiere ist der Biss tödlich, für Menschen nur in manchen Fällen. Vor allem, wenn Menschen nach dem Biss der Echse einen allergischen Schock erleiden, können sie daran sterben. Gila-Krustenechsen sind jedoch nicht aggressiv, sie beißen nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen und sich verteidigen wollen.

Da Gila-Krustenechsen nur eine dünne Haut besitzen, sind sie nicht besonders gut an ihren wüstenartigen, heißen Lebensraum angepasst.
Krustenechse im Wasser (Bild: SWR)
Meistens sind sie deshalb in der Dämmerung oder nachts aktiv, nur an kühleren Tagen kann man auch einmal am Tag beobachten, wie sie züngelnd nach Nahrung suchen. Ansonsten halten sie sich tagsüber in Erdhöhlen auf.
Obwohl sie in Wüstenregionen zu Hause sind, können Gila-Krustenechsen gut schwimmen.
Schwanzspitze einer Krustenechse (Bild: SWR)
Krustenechsen sind wahre Hungerkünstler: Sie speichern in guten Zeiten viel Fett in ihrem Schwanz, der dann immer dicker wird.

Ist die Nahrung knapp, können sie mehrere Monate - nach manchen Berichten sogar Jahre - fasten und von den Fettreserven zehren.

Dann wird der Schwanz langsam immer dünner und die Echsen magern bis zum Skelett ab.
Freunde und Feinde
Weil sie giftig sind, haben Gila-Krustenechsen nur wenige natürliche Feinde. Nur Greifvögel oder Kojoten können ihnen gefährlich werden.
Nachwuchs
Paarungszeit ist bei den Gila-Krustenechsen von Juni bis Juli. Die Weibchen legen drei bis 13 längliche, walzenförmige Eier in Erdlöcher ab. Nach etwa 30 Tagen schlüpfen die jungen Echsen, die schon bis zu 20 Zentimeter lang sein können. Sie sind sofort selbstständig.
Sprache
Bevor sie zubeißen, lassen Gila-Krustenechsen zu Warnung ein Fauchen oder Zischen hören. Ansonsten geben sie keine Laute von sich.
Ernährung
Krustenechse frisst ein zerschlagenes Ei (Bild: SWR)
Gila-Krustenechsen fressen Nagetiere, kleine Vögel, aber auch andere Reptilien. Ihre Lieblingsspeise sind Eier.
In Gefangenschaft gehaltene Krustenechsen werden mit Hühnereiern, Hackfleisch und toten Mäusen ernährt.
Haltung
Krustenechse im Terrarium (Bild: SWR)
Als Heimtiere sind Krustenechsen nicht geeignet, weil sie giftig sind und es kein Antiserum gegen ihr Gift gibt.

Nur Personen, die sehr viel Erfahrung mit Reptilien haben, können sie artgerecht pflegen.
Krustenechsen werden aber in einigen Zoos gehalten.

Da sie ziemlich groß werden, brauchen Krustenechsen von 50 cm Länge zum Beispiel ein Terrarium, das etwa zwei Meter lang, 1,5 Meter breit und zwei Meter hoch ist. Und da sie aus heißen Wüstenregionen stammen, brauchen sie es warm. Die Temperatur muss etwa zwischen 20 und 28° C liegen.

Das Terrarium muss so eingerichtet sein, dass sich die Tiere auch mal verstecken können.

   
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