Tier Lexikon - Kornnatter
   
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Kopf einer Kornnatter (Bild: SWR)

Kornnatter


Pantherophis guttatus (alter Name: Elaphe guttata)

Kornnattern sind die am häufigsten im Terrarium gehaltenen Schlangen, weil sie leicht zu pflegen und außerdem sehr friedlich sind.
Aussehen
züngelnde Kornnatter (Bild: SWR)
Kornnattern gehören zu den Kletter-Nattern. Sie sind nicht giftig und werden meist 60 bis 130 Zentimeter, manchmal sogar bis zu 180 Zentimeter lang.
Sie sind - wie alle Kriechtiere - wechselwarm und besitzen runde Pupillen; ein Merkmal, das alle Nattern miteinander gemeinsam haben.
Kornnattern sind sehr schlank und ihr kleiner Kopf ist deutlich vom Körper abgesetzt.

Weil Kornnattern schon lange von Schlangen-Liebhabern gezüchtet werden, gibt es sie in vielen verschiedenen Farben. Deshalb sind sie auch so beliebt: die meisten sind auf der Oberseite orange bis grau gefärbt und mit braunen bis roten rundlich-ovalen und dunkel eingefassten Flecken gemustert.
Hautmuster einer Kornnatter (Bild: SWR)
Manche sind aber auch kräftig orangerot bis ziegelrot oder rotbraun. Und es gibt sogar schwarzweiße Tiere oder ganz weiße Albino-Kornnattern. Durch die Züchtung sind auch ganz verschiedene Muster entstanden: statt Flecken tragen manche Tiere Längsstreifen oder ein Zickzack-Muster.
An den Augen haben sie jedoch immer einen schmalen, schrägen Streifen, der bis zu den Mundwinkeln reicht. Die Unterseite der Kornnattern ist meist cremefarben mit einem grau-blauen Schachbrett-Muster.
Heimat
Kornnattern kommen aus dem Süden und Osten der USA sowie aus Nord-Mexiko.
Lebensraum
In ihrer Heimat leben Kornnattern in Wäldern, verwilderten Plantagen, aber auch zwischen Felsen, an Mauern oder an Straßen-Rändern. Sie sind auch auf Kornfeldern zu finden - daher haben sie ihren Namen.
Rassen und Arten
Kornnatter auf dem Arm (Bild: SWR)
Zu den Kletter-Nattern, zu denen auch die Kornnatter zählt, gehören viele bekannte Arten wie zum Beispiel die Äskulap-Natter aus Südeuropa, die Vier-Streifen-Natter, die Leopard-Natter oder die Spitzkopf-Natter. Von der Kornnatter selbst gibt es inzwischen viele verschieden gefärbte und gemusterte Züchtungen.
Lebenserwartung
In Terrarien gehaltene Kornnattern werden zwölf bis 15 Jahre alt, einige wenige sogar bis zu 25 Jahre.
Alltag
kletternde Kornnatter (Bild: SWR)
Kornnattern können hervorragend klettern, trotzdem leben sie in der Regel auf dem Boden. In freier Wildbahn sieht man sie kaum, weil sie sich meist in den unterirdischen Bauten von Nagetieren verstecken. Im Sommer werden Kornnattern erst gegen Abend richtig munter, im Frühjahr dagegen sind sie schon am Tag aktiv.

Weil Kornnattern aus einer Region mit gemäßigtem Klima stammen, sind sie daran gewöhnt, während der kalten Jahreszeit eine Winter-Ruhe zu halten. Diese Zeit verbringen sie in Erdhöhlen, im Laub oder in Felsspalten versteckt. Tiere aus wärmeren Klimazonen - wie etwa Mexiko - halten dagegen nur eine ganz kurze Winter-Ruhe.
Im Terrarium reicht es meist, wenn man die Temperatur für ein paar Wochen senkt und die Beleuchtungs-Dauer verkürzt. Im Frühjahr wird dann wieder mehr geheizt und die Kornnattern werden wieder wach und aktiv.
züngelnde Kornnatter (Bild: SWR)
Kornnattern können sehr gut riechen. Ihr Beute erkennen sie häufig am Geruch. Wie die meisten Schlangen züngeln Kornnattern und nehmen dabei die Duftstoffe der Umgebung auf. Wenn sie die Zunge zurückziehen, wird die Zungenspitze im Rachen an das so genannte Jacobsonsche Organ geführt - das ist das Geruchsorgan der Schlangen.

Kornnattern können auch ziemlich gut sehen, aber nur wenig hören. Sie nehmen vor allem Erschütterungen wahr.

Junge Kornnattern häuten sich etwa acht- bis zwölfmal im Jahr, erwachsene Tiere müssen sich weniger oft häuten, da sie nicht mehr so schnell wachsen. Dass sich eine Kornnatter bald häutet, lässt sich daran erkennen, dass die Farbe ihrer Haut blass und die Augen milchig trübe werden. Am besten lässt man die Schlange dann einfach in Ruhe.
Freunde und Feinde
Greifvögel und kleine Raubtiere machen manchmal Jagd auf Kornnattern.
Jagd
Wilde Kornnattern machen Jagd auf kleine Nagetiere, junge Ratten, Vögel, Echsen und Frösche. Dabei klettern sie bis in die obersten Baumkronen hinauf. Kornnattern erdrosseln ihr Beute und verschlingen sie.
Nachwuchs
Kopf einer Kornnatter (Bild: SWR)
Etwa mit zwei bis drei Jahren können sich Kornnattern zum ersten Mal fortpflanzen. Sie tun das aber nur, wenn sie ihre Winter-Ruhe eingehalten haben. Dazu suchen sich die Schlangen ein Versteck aus.

In dieser Zeit - etwa ab Mitte Dezember - sollte sie nicht mehr gefüttert werden. Außerdem sollte die Temperatur im Terrarium auf etwa 20° Celsius gesenkt und auch die Beleuchtung nicht mehr so lange eingeschaltet werden. Anschließend hält die Schlange etwa sechs bis acht Wochen Winter-Ruhe.


Die Paarungszeit beginnt, wenn sich die Kornnattern nach der Winter-Ruhe zum ersten Mal gehäutet haben.

Jetzt kriechen die Schlangen fast ständig durch ihr Gehege. Dann beginnen die Männchen damit, um ein Weibchen zu kämpfen. Das Männchen, das den Kampf gewinnt, paart sich schließlich mit dem Weibchen. 40 bis 60 Tage danach legt das Weibchen etwa fünf bis 15, manchmal auch bis zu 35 längliche Eier ab, die jeweils bis zu vier Zentimeter groß sind.
Am besten stellt man ihm dazu einen mit Torf oder Moos gefüllten Behälter ins Terrarium. Die in dem Behälter abgelegten Eier müssen bei 27 bis 28 Grad Celsius und 90 bis 100 Prozent Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden. Nach 60 bis 70 Tagen schlüpfen schließlich die 20 bis 24 Zentimeter langen Schlangenbabies.
Ernährung
In Gefangenschaft füttert man Kornnattern meist mit Mäusen und jungen Ratten. Wenn sie tote Tiere nicht als Nahrung annehmen, gibt man ihnen, sobald es Dunkel ist, lebende Mäuse. In Terrarien geschlüpfte Jungtiere nehmen oft keine Mäuse an, weil sie sich in der Natur zunächst nur von Fröschen ernähren. Mit einigen Tricks kann man sie aber doch an junge Mäuse gewöhnen. Aus diesem Grund sollten junge Kornnattern nur von Menschen gehalten werden, die bereits viel Erfahrung mit der Haltung von Schlangen haben.
Haltung
Kornnatter in der Hand (Bild: SWR)
Erwachsene Kornnattern sind die Schlangen, die sich am einfachsten im Terrarium halten lassen. Ganz junge Kornnattern brauchen ein Becken von nur 30 mal 20 Zentimeter Größe, erwachsene dagegen benötigen ein Terrarium von 100 Zentimeter Länge, 50 Zentimeter Tiefe und 50 bis 80 Zentimeter Höhe.

Tagsüber mögen es Kornnattern ziemlich warm: im Terrarium muss eine Temperatur von 24 bis 27° Celsius herrschen, nachts von etwa 19 bis 22° Celsius. Am besten heizt man das Becken mit im Boden versteckten Heizmatten sowie mit den zur Beleuchtung nötigen Glühbirnen auf.
Kornnatter  (Bild: SWR)
Das Terrarium sollte mit einigen Ästen ausgestattet sein, weil Kornnattern gerne klettern. Außerdem brauchen sie ein kleines Wasserbecken zum Trinken. Wichtig sind auch Rindenstücke oder umgedrehte Gefäße als Verstecke. Fehlen solche Schlupfwinkel, in die sich die Tiere ab und zu zurückziehen können, leiden sie unter Stress.

Achtung: Kornnattern sind wahre Ausbruchs-Künstler! Aus diesem Grund muss der Deckel des Terrariums immer mit einem Schloss gesichert sein, da die Tiere sogar Glasscheiben anheben und so entkommen können.
Pflegeplan
Wenn ihr eine Kornnatter neu bekommt, solltet ihr sie erst einmal zwei bis drei Tage in Ruhe lassen, bis sie sich an die neue Umgebung gewöhnt hat. Erst dann bekommt sie zum ersten Mal etwas zu fressen. Meist müssen Kornnattern alle sieben bis zehn Tage gefüttert werden. Als Faustregel gilt: wenn die Schlange vier Tage nach der letzten Mahlzeit wieder aus ihrem Versteck kommt, sollte noch vier Tage gewartet werden, bis man sie wieder füttert. Bekommt sie sofort etwas zu Fressen, wird sie dick und träge.

Zwei- bis dreimal in der Woche sollte das Terrarium mit lauwarmem Wasser besprüht werden, vor der Häutung etwas öfter. Allerdings sollten die Schlangen nie direkt angesprüht werden. Es muss darauf geachtet werden, dass der Boden nicht ständig feucht ist, da die Tiere sonst krank werden.
   
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