Tier Lexikon - Steinadler
   
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Steinadler (Bild: SWR)

Steinadler


Aquila chrysaetos

Weil er so geschickt und majestätisch fliegt, wird der Steinadler auch als "König der Lüfte" bezeichnet.
Aussehen
Steinadler von hinten (Bild: SWR)
Erwachsene Steinadler haben ein dunkelbraunes Gefieder - bei manchen Tieren ist der Kopf goldbraun gefärbt. Auch die Flügel und der rechteckig geformte Schwanz sind dunkel, nur die jungen Steinadler haben auf der Flügel-Unterseite weiße Federn. Der Schwanz trägt einen breiten, weißen Streifen und einen schwarzen Querstreifen am Ende.
Steinadler (Bild: SWR)
Der Schnabel der Steinadler ist kräftig und gekrümmt.

Die Weibchen werden 90 bis 95 Zentimeter lang und haben eine Flügel-Spannweite von bis zu 230 Zentimetern. Die Männchen sind etwas kleiner: Sie werden nur 80 bis 87 Zentimeter groß und ihre Flügel-Spannweite misst nur bis zu 210 Zentimeter. Weibchen wiegen zwischen vier und sechseinhalb Kilogramm, die Männchen nur zwischen drei und viereinhalb Kilogramm.

Damit sind Steinadler die zweitgrößten Adler in Deutschland. Nur die Seeadler werden etwas größer.
Kopf eines Steinadlers (Bild: SWR)
Steinadler lassen sich auch im Flug ziemlich leicht erkennen: Sie tragen den Kopf weit nach vorn gereckt, und ihre Flügel sind leicht V-förmig nach oben angehoben.

Steinadler können hervorragend sehen. Mit ihren scharfen Augen erspähen sie ihre Beute auch aus großer Höhe.
Heimat
Steinadler gibt es in Europa, Nord-Afrika, Asien und Nord-Amerika. In Europa kommen sie heute aber nur noch an wenigen Stellen vor: Sie brüten noch in den Alpen, in Skandinavien, in Finnland und im Baltikum. In West- und Mitteleuropa leben Steinadler nur noch in Gebirgen. In Deutschland brüten in den Alpen etwa 45 bis 50 Steinadler-Paare.
Lebensraum
fliegender Steinadler (Bild: SWR)
Steinadler leben meist in Felsen- und Waldgebieten.

Sie bewohnen aber auch Waldränder.

Steinadler lieben einsame Gegenden und meiden die Nähe des Menschen.
Rassen und Arten
Die nächsten Verwandten des Steinadlers sind Kaiseradler, Schelladler, Steppenadler und Schreiadler. Am ähnlichsten ist ihm der etwas größere Seeadler.
Lebenserwartung
Steinadler werden bis zu 20 Jahre alt.
Alltag
Steinadler auf einem Baum (Bild: SWR)
Steinadler sind Einzelgänger. Sie leben mit ihrem Partner in lebenslanger Ein-Ehe zusammen.

Meistens haben sie ein festes, sehr großes Revier, das sie gegen Eindringlinge heftig verteidigen.



Steinadler von unten (Bild: SWR)
Im Winter ist Paarungszeit. Dann fliegen die Steinadler ausgelassen durch die Luft.

Sie lassen sich in Spiralen hoch in die Luft hinauftragen und stürzen dann mit angelegten Flügeln in die Tiefe, fangen den Sturz ab und fliegen mit rasantem Schwung wieder nach oben.

Steinadler bauen ihre Horste (so werden ihre Nester genannt) auf hohen Felsvorsprüngen, manchmal auch auf Bäumen. Dort sind sie vor Raubtieren geschützt. Die Horste liegen aber meist in nicht allzu großer Höhe, damit sie vor den rauen Winden geschützt sind. Außerdem ist es für die Steinadler einfacher, ihre Beute, die sie meist hoch oben in den Bergen erlegen, im Gleitflug nach unten zu tragen. Steinadler benutzen ihre Horste über mehrere Jahre immer wieder.
Gebaut werden die Horste aus Zweigen und Stöcken. Sie werden ständig ausgebessert und vergrößert. Nach ein paar Jahren kann ein Adlerhorst einen Durchmesser von zwei Metern haben und zwei Meter hoch sein. Manche Paare bauen mehrere Horste: Es können zwischen sieben und zehn Nester sein, die das Adlerpaar abwechselnd benutzt.
Freunde und Feinde
Im 19. Jahrhundert wurden Steinadler in Mitteleuropa vom Menschen so stark gejagt, dass sie fast ausgerottet wurden. Außerdem wurden durch Umweltgifte die Schalen der Eier immer dünner, so dass sich die Jungen nicht mehr entwickeln konnten.
Jagd
Steinadler auf der Jagd (Bild: SWR)
Steinadler überraschen ihre Beute: Haben sie ein geeignetes Tier erspäht, stürzen sie sich im Stoßflug darauf und töten es in der Luft oder auf dem Boden.

Steinadler können sich sogar in der Luft auf den Rücken drehen und so die Beute von unten greifen.

Oft jagen die Paare auch gemeinsam: Ein Adler hetzt die Beute, bis sie müde ist. Dann tötet der Partner das erschöpfte Tier.

Steinadler jagen Beutetiere, die bis zu 15 Kilogramm schwer sind. Größere Tiere fressen sie nur, wenn sie sie als Aas finden. Bis zu fünf Kilogramm schwere Beutetiere kann der Steinadler mit seinen Klauen packen und im Flug zu seinem Horst tragen. Größere Tiere lässt er an Ort und Stelle liegen und kehrt immer wieder zum Fressen zurück.
Nachwuchs
Gebrütet wird zwischen März und Juni. Das Weibchen legt ein bis drei Eier und brütet 43 bis 45 Tage lang. In dieser Zeit wird es vom Männchen mit Futter versorgt.
Steinadler in seinem Nest (Bild: SWR)
Junge Adler brauchen ziemlich lange, bis sie groß werden. Sie bleiben 65 bis 80 Tage im Nest. In den ersten Wochen bringt das Männchen seine Beute zum Nest. Dort reißt die Mutter die Beute in kleine Stücke und füttert damit die Jungen. Wenn die Jungen nach etwa fünf Wochen ihr richtiges Federkleid haben, bleiben sie fast den ganzen Tag allein im Nest.

Die Eltern-Tiere gehen auf Jagd und legen die Beute dann auf dem Horst-Rand ab.

Normalerweise haben Steinadler zwei Junge. Meist frisst eines von beiden mehr, wächst schneller und wird immer kräftiger. Das zweite Junge bleibt oft als "Kümmerling" auf der Strecke. Wenn das Wetter kalt und rau ist und es nur wenig Futter gibt, stirbt das zweite Junge.

Sind die Jungen groß genug, beginnen sie mit dem Training ihrer Flug-Muskulatur: Wild schlagen sie im Nest mit den Flügeln, damit die Muskeln stark und kräftig werden.
Steinadler in der Luft (Bild: SWR)
Ende Juli oder Anfang August ist es dann soweit: Das Federkleid des Jung-Adlers ist gewachsen, die Muskeln sind stark genug und er startet zu seinem ersten Flug.

Manchmal werden die Jungen noch bis zum Jahres-Ende von ihren Eltern gefüttert.

Spätestens im nächsten Februar müssen sie aber selbstständig sein und werden von den Eltern aus dem Revier vertrieben. Doch erst mit sechs Jahren sind die jungen Adler richtig erwachsen und werden geschlechtsreif. In dieser Zeit fliegen manche Adler oft viele Tausend Kilometer. Schließlich finden sie einen Partner und suchen sich mit ihm zusammen ein eigenes Revier.
Sprache
Steinadler lassen ein raues "hijäh" oder mehrfach wiederholtes "kjeck-kjeck" hören.
Ernährung
Steinadler jagen im Sommer in den Alpen vor allem Murmeltiere. Sie fangen aber auch junge Gemsen, Rehkitze Füchse und Marder sowie Vögel wie Krähen, Birkhühner und Alpenschneehühner. Steinadler machen aber auch vor Aas nicht Halt.
Haltung
zahmer Steinadler (Bild: SWR)
In einigen Zoos könnt ihr Steinadler beobachten. Manche Völker in Mittelasien halten Steinadler als so genannte Beizvögel:

Das sind gezähmte Steinadler, die zur Jagd abgerichtet werden. Solche Adler erlegen Vögel und kleine Säugetiere wie etwa Hasen.

   
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